DER SCOR RATGEBER FÜR KINDERFAHRRÄDER

Keine:r zu klein, um die Freude an Trails, Pumptracks und anderen Playgrounds zu entdecken. Wir haben hier einige Tipps und Tricks zusammengestellt, damit junge Rider:innen mit viel Spass das Leben voller Abenteuer auf zwei Rädern erkunden.

DIE RICHTIGE RAHMENGRÖSSE FÜR KINDER

Die Wahl der richtigen Bikegrösse ist entscheidend, damit sich Kids auf dem Bike wohl fühlen. Mit einem perfekt passenden Bike gewinnen Kids Kontrolle und Selbstvertrauen, um die eigenen Fahrskills zu entwickeln.

Die Grössenangabe unserer Kinderbikes richtet sich nach den Laufrädern und nicht nach dem Rahmen – das SCOR 0020 hat 20 Zoll Laufräder und das SCOR 0024 hat 24 Zoll Laufräder.

Welche Grösse braucht mein Kind?

Gut, dann holen wir mal das Massband raus. Als grober Anhaltspunkt wurden unsere Bikes für die folgenden Altersgruppen entwickelt:

5-8 Jahre, oder ab 110cm Körpergrösse – 0020 mit 20" Laufrädern
6-11 Jahre, oder ab 120cm Körpergrösse – 0024 mit 24" Laufrädern

Da Kinder jedoch unterschiedlich schnell wachsen, ist die Innenbeinlänge ein besserer Indikator, um die richtige Grösse für das Bike zu ermitteln. Das geht ganz einfach:

  1. Bitte dein Kind sich nur mit Socken gerade gegen eine Wand zu stellen.
  2. Verwende ein Buch als Sattel, indem du den Buchrücken aufrecht zwischen die Beine des Kindes schiebst, bis es den Schritt berührt. Halte das Buch in dieser Position.
  3. Messe von der Oberkante des Buches gerade nach unten bis zum Boden – das ist die Innenbeinlänge.

Hier sind unsere Grössenempfehlungen basierend auf der Innenbeinlänge.

50-72cm – 0020 mit 20” Laufrädern
59-80cm – 0024 mit 24” Laufrädern

 

Cool. Habt ihr auch eine Geometrietabelle?

Natürlich! Wenn du mehr Zahlen sehen willst, findest du hier Geometrietabellen für die Bikes:

Hmm, wir liegen zwischen zwei Grössen – und nun?

Idealerweise wählst du das grösste Bike, auf dem sich dein Kind wohlfühlt, ohne dass es überfordert ist oder beim Fahren wie auf einer Streckbank wirkt. Ein grösseres Bike ist nicht nur stabiler, sondern kann auch länger genutzt werden, bevor das Kind herauswächst.

 

Also nehme ich einfach das grösste Bike?

Das ist zwar verlockend, aber keine gute Idee. Es wird unbequem und schwer zu fahren sein und Kindern das nötige Selbstvertrauen nehmen, bevor es sich überhaupt entwickeln kann. Ein Bike in der richtigen Grösse ist der beste Weg, um nachhaltigen Spass am Mountainbiken zu vermitteln.

Ein hochwertiges Kinderbike ist wertstabil. Sehe es also als eine Investition.

Wir hoffen, dass du nun alle notwendigen Informationen für die Wahl der richtigen Bikegrösse hast und der New-Bike-Day für deine:n Nachwuchs-Shredder:in schon bald ansteht. Mehr Informationen über das SCOR Kidsbike-Sortiment findest du hier.

DAS RICHTIGE SETUP VON KINDERFAHRRÄDERN

Endlich ist New-Bike-Day und die Vorfreude auf die erste Ausfahrt riesig. Doch bevor es auf die Trails geht, lohnt es sich, Zeit für ein paar Einstellungen zu investieren, um optimalen Komfort und Kontrolle sicherzustellen.

Die richtige Sattelhöhe

Ganz einfach: Die richtige Sattelhöhe ist die, mit der sich der Nachwuchs wohlfühlt. Sie ist abhängig von der Innenbeinlänge (siehe Sektion «Die richtige Rahmengrösse für Kinder») und dem individuellem Fahrkönnen.

Wenn dein Kind gerade erst mit dem Radfahren anfängt, sollte die Sattelhöhe auf die Innenbeinlänge eingestellt werden, so dass das Kind die Füsse gerade noch flach auf den Boden stellen kann, wenn es auf dem Bike sitzt. So können Bike-Rookies zur Eingewöhnung an das neue Bike ein wenig herumrollen und die Füsse schnell auf die Pedale und wieder auf den Boden stellen.

Bei Kindern mit schon etwas mehr Erfahrung, kann der Sattel etwa 5 cm höher als die Innenbeinlänge eingestellt werden. So berühren die Zehenspitzen im Stehen noch den Boden, wenn das Kind im Sattel sitzt und es kann immer noch einen Fuss absetzen, wenn etwas nicht ganz klappt, hat aber auch eine effizientere Position beim Pedalieren.

Beobachte deine:n kleine:n Biker:in bei jeder Fahrt, um sicherzustellen, dass der Sattel die richtige Höhe hat, und dass sie/er gut auf dem Bike sitzt. Bei zunehmender Körpergrösse und wachsendem Selbstvertrauen kannst du den Sattel nach und nach höherstellen.

Ein guter Tipp: Wenn ihr einen Downhill-Trail fahrt, stellt den Sattel vorher ein wenig tiefer – dies sorgt für mehr Bewegungsfreit und Sicherheit.

 

Das Cockpit einstellen

Komfort ist das A und O. Im Allgemeinen bevorzugen Kinder eine aufrechtere Sitzposition. Das ist auch gut so, denn so haben sie eine aufrechte Haltung, den Kopf oben, den Blick auf den Trail gerichtet und bereit für das, was als nächstes kommt. Du kannst die Lenkerhöhe einstellen, indem du die Spacer des Steuersatzes über oder unter den Vorbau montierst, um die Position zu finden, mit der dein Kind glücklich ist.

Wenn man den Lenker nach vorne oder hinten dreht, kann man auch den Abstand zum Lenker feinjustieren. Übertreibe es nicht, aber ein oder zwei Grad sind völlig in Ordnung. Denke daran, den Bremshebel und den Schalthebel entsprechend zu positionieren.

Unsere Bikes kommen mit ziemlich breiten Lenkern, damit du sie auf die perfekte Länge zuschneiden kannst. Mache es am besten schrittweise und messe zwei Mal bevor du schneidest – was ab ist, ist ab!

Wie bringe ich Kids das Schalten bei?

Der Umgang mit der Schaltung kann schwierig sein, egal wie alt man ist. Der erste Schritt ist zu begreifen, welcher Gang «leicht» und welcher «schwer» ist – unsere Bikes haben dafür eine Ganganzeige. Anfangs werden Kinder immer wieder anhalten, um zu sehen, in welchem Gang sie sind, und dann entsprechend schalten. Ermutige dein Kind, während der Fahrt zu schalten, dann gibt es keine Knackgeräusche mehr und es lernt, den Unterschied zwischen den Gängen zu spüren. Suche kurze Strecken mit einem kleinen Hügel, zum Beispiel in einem Park, damit dein Kind lernt, welchen Hebel es wann drücken muss.

 

Und wie sieht es mit den Bremsen aus?

Als Erstes solltest du sichergehen, dass dein Kind die Bremsen richtig bedienen kann. Wir verbauen kurze Bremshebel an unseren Kids Bikes, um kleineren Händen das Bremsen zu erleichtern. Die Hebel haben auch eine Schraube zum Einstellen der Griffweite. Wenn dein Kind Schwierigkeiten hat, die Hebel mit den Fingern zu greifen, kannst du die Schraube drehen, um die Hebel näher an den Lenker zu bringen.

Um zu lernen, wie und wann man die Bremsen benutzt, braucht man Zeit und Übung. Zeige deinem Kind, welcher Hebel welche Bremse steuert und erkläre ihm, dass es die Hinterradbremse vor der Vorderradbremse ziehen muss. Keine Sorge, wenn dein:e Shredder:in erst einmal herausgefunden hat, wie viel Spass Skids machen, merkt er/sie sich, welcher Hebel was macht!

 

Der richtige Reifendruck

Unsere Bikes rollen auf grossvolumigen Reifen, die jede Menge Traktion und Komfort bieten. Ausserdem sehen grobstollige Reifen richtig cool aus. Wie bei jedem Bike ist der Reifendruck abhängig von Fahrer:in und Terrain. Beginne mit einem Reifendruck von 15-18 PSI und arbeite dich von dort aus weiter. Wenn ihr hauptsächlich auf Pumptracks unterwegs seid, kannst du einen etwas höheren Druck fahren, wenn ihr auf schlammigen Trails unterwegs sind, solltest du den Druck am unteren Ende der Skala halten, um Grip zu haben. Braap!

Gut, jetzt solltet ihr für die erste Fahrt gewappnet sein, aber packe vorsichtshalber ein paar Werkzeuge in deinen Rucksack, um die Einstellungen auf dem Trail zu optimieren. Viel Spass auf den Trails!

DER SCOR GUIDE FÜR BIKE-AUSRÜSTUNG FÜR KINDER

Jeder liebt den New Bike Day. Aber bei all der Aufregung sollte man die richtige Ausrüsung nicht vergessen. Passende Kleidung und Schutzausrüstung sorgen für mehr Komfort und ersparen Tränen und Blessuren.

Helm

Fangen wir von oben an. Ein Helm ist unverzichtbar, aber er kann seine Aufgabe nur dann richtig erfüllen, wenn er auch passt. Wenn du dein Kind für das neues Fahrrad ausmisst, solltest du bei dieser Gelegenheit überprüfen, ob der Helm passt und in gutem Zustand, ohne tiefe Kratzer, Druckstellen oder Verfärbungen ist. Wenn du dir auch nur ein bisschen unsicher bist, ersetze ihn. Wir raten von Secondhand-Helmen ab, denn du weisst nicht, was diese Helme schon alles mirgemacht haben.

 

Brille

Da Kids näher am Boden sind, bekommen sie eher Dreck in die Augen. Ausserdem fahren Kinder auch gerne mal gegen Dinge. Brillen sind also eine gute Sache. Wenn man im Wald unterwegs ist, sind Brillen mit hellen oder gar durchsichtigen Gläsern die beste Wahl.

 

Oberteile & Unterteile

Es gibt eine grosse Auswahl an Bekleidung für Kinder – von richtigen Renntrikots bis hin zu lässigen Downhill-Anzügen. Auf längeren Fahrten helfen technische Materialien, dein Kind warm oder kühl zu halten, aber für kurze Fahrten oder Pumptrack-Sessions tut es auch ein T-Shirt.

Du solltest nicht vergessen, dass Kindern viel schneller kalt wird als Erwachsenen. Mit einer Jacke und einer warmen Schicht, z. B. einem Pullover oder einer Weste, machen die Rides noch länger Spass.

Was auch immer sie tragen, sorge dafür, dass der Nachwuchs sich wohlfühlt und mit der Kleidung glücklich ist. Wenn sich Kinder in der Kleidung gut fühlen, haben sie auch mehr Spass an der Sache.

 

Handschuhe

Langfinder-Handschuhe sind eine gute Idee. Sie schützen bei Stürzen vor Verletzungen und halten die Finger warm. Lass dich nicht von kurzen Handschuhen im Roadie-Stil verführen. Sie schützen nicht ausreichend, wenn die Hände mal den Boden küssen.

 

Schuhe

Die Schuhe sollten griffig sein, damit die Füsse auf den Pedalen bleiben. Flache Sohlen bieten den besten Halt für die Pins der Pedale. Skate-Schuhe sind daher eine gute Wahl. Und wenn wirklich alles passen soll, hat Five Ten ziemlich coole Schuhe für Kinder im Angebot.

 

Protektoren

Wir empfehlen dir, in Knie- und Ellbogenschützer für deine:n Nachwuchs-Shredder:in zu investieren. Ellbogen und Knie berühren bei einem Sturz oft als erstes den Boden, daher ist der Schutz dieser Körperteile wichtig, um zu verhindern, dass ein kleiner Sturz zu einer grossen Sache wird.

Wie auch beim Helm sind hier Passform und Komfort die wichtigsten Punkte. Es lohnt sich, die Protektoren und den Helm vor dem Kauf in einem Fachgeschäft zu probieren. Achte darauf, dass die Schoner während der Fahrt an Ort und Stelle bleiben und keine Druckstellen verursachen.

Die Schoner können anfangs etwas einschränken. Trotzdem solltest du dein Kind bei jedem Ride ermutigen, sie anzuziehen. Schon bald werden die Protektoren für mehr Selbstvertrauen und Mut sorgen.

DER SCOR GUIDE ZUM BIKEN MIT KIDS

Wenn wir nur einen einzigen Ratschlag geben könnten, dann wäre es der folgende: Biken sollte immer Spass machen!

Lasse dich nicht stressen, wenn das Herz deines Kindes noch nicht fürs Mountainbiken schlägt oder es mit dem neuen Bike Probleme hat. Das kommt vor. Kinder brauchen Zeit, um alles zu verarbeiten. Wenn es ihnen keinen Spass macht, zwinge sie nicht. Lass das Bike ruhig mal einen Tag stehen und unternehme stattdessen etwas anderes, das Spass macht. Lasse deinen Nachwuchs einfach wissen, dass du und das Bike jederzeit bereit sind, wenn die Zeit gekommen ist.

Die erste Fahrt mit dem neuen Bike

Erste Rides können aufregend und beängstigend zugleich sein. Es mag verlockend sein, sofort auf den Trail zu gehen und zu sehen, was dein:e kleine:r Ripper:in auf dem neuen Bike alles kann. Aber es lohnt sich, die Sache etwas ruhiger anzugehen, bevor du dich in ein grösseres Abenteuer stürzt. So kann sich das Kinds in Ruhe an das neue Bike gewöhnen und ihr könnte kleine Anpassungen vornehmen, die in unserem Artikel über das Setup von Kinderbikes beschrieben sind.

Erkläre deinem Kind, dass du etwas ändern kannst, wenn sich das Bike nicht richtig anfühlt oder unbequem ist. Beobachte während der Fahrt und passe z. B. die Sattelhöhe und -position an, wenn das Fahren verkrampft aussieht.

 

Für Spass sorgen

Versuche mögliche Spassbremser zu eliminieren. Wähle Strecken aus, von denen du weisst, dass sie Spass machen werden, sei es, weil sie kurvig sind, überwiegend bergab verlaufen oder weil ein Spielplatz das Ziel ist. Packe das übliche Werkzeug und Ersatzteile ein, und denke an einen kleineren Ersatzschlauch. Nimm Snacks, Getränke und Ersatzkleidung mit – das kann den Tag retten, wenn das Wetter nicht mitspielt. Aber das wichtigste ist, dass ihr gemeinsam Spass am Mountainbiken habt.

 

Wenn es noch nicht so rund läuft

Manchmal dauert es eine Weile, bis man sich an ein neues Bike gewöhnt hat, aber mit viel Aufmerksamkeit und Zuspruch wirst du bald spassige Trails mit deinem Nachwuchs teilen. Jede:r Mountainbiker:in, unabhängig von Alter und Können, weiss, dass Vertrauen der Schlüssel zu einem guten Ride ist, und das kommt mit der Zeit und der Erfahrung. Es dauert eine Weile, sich an ein neues Bike, das vielleicht grösser ist, zu gewöhnen, aber Kinder sind sehr lernfähig. Eines Tages wird es Klick machen, und dann geht es ab. Fange langsam an, lass es ruhig angehen und verteile viel Lob, Aufmunterung und Schokolade. Bevor du dich versiehst, wirst du Mühe haben, mitzuhalten!

Ich würde gerne eine längere Tour mache. Geht das?

Aber klar! Mit wachsendem Selbstvertrauen, zunehmender Kraft und Begeisterung werdet ihr beide darauf brennen, gemeinsam längere Touren zu unternehmen. Längere Rides sind für die meisten Kinder durchaus machbar, erfordern aber ein wenig Training und eine gewisse Vorbereitung.

Entscheidend ist, dass du dich für eine Route entscheidest, die dir und deinem Nachwuchs Spass macht. Kinder können überraschend weit fahren, wenn du vorsichtig bist und entsprechend planst. Zwischenstopps, Mittagspausen und spassige Abschnitte, die die Kinder bei Laune halten, sollten aber auf jeden Fall eingeplant werden. Beim Biken geht es vor allem um Spass. Wenn dein Kind keine Lust hat, solltest du die Fahrt abkürzen und dich sofort auf die Suche einem Spielplatz und Limonade machen.

Als Backup solltest du auch ein elastisches Abschleppseil dabeihaben, wenn den kleinen Beinen der Saft ausgeht. Es gibt spezielle Modelle (wie zum Beispiel: https://towwhee.com/products/towwhee-red), aber auch ein paar alte, zusammengeknotete Schläuche erfüllen ihren Zweck.

 

Okay, und was muss ich während der Fahrt mitnehmen?

Jede:r Gourmet weiss, wie wichtig Snacks für eine gelungene Fahrt sind. Wenn Kinder dabei sind, sind Snacks nicht nur wichtig, sie retten den Tag. Nehme ein paar reichhaltige, gesunde Snacks, aber auch einige Süssigkeiten und viel Trinken mit. Achten darauf, dass der Nachwuchs isst und trinkt, auch wenn es nicht den Anschein hat, dass es nötig ist. Sobald der Hunger oder Durst da ist, ist es bereits zu spät. Dann musst du darum kämpfen, dass dein Kind bei Kräften bleibt. Im Zweifelsfall gilt: Macht eine Snack-Pause.

Packe Kleidung für die denkbar ungünstigsten Wetterbedingungen ein und stell dich darauf ein, alles zu tragen, was sie während der Fahrt ausziehen. Ein grosser Rucksack ist eine gute Sache, denn du musst neben deiner eigenen Ausrüstung auch genügend Essen und Wasser mitnehmen, damit alle satt, warm und zufrieden sind.

Benötigst du weitere Informationen über Kinderbekleidung? Hier geht es in die SCOR-Umkleidekabine: «Der SCOR Guide für Bike-Ausrüstung für Kinder»

Es geht aber nicht nur um die Kids. Auch du solltest einen Helm und Protektoren tragen, auch wenn du das normalerweise nicht tun würdest. Das trägt dazu bei, dass es normal wird, sie zu tragen, und es ist viel wahrscheinlicher, dass sie deinem Beispiel folgen. Ausserdem ist es eine perfekte Gelegenheit, die eigene Garderobe zu erneuern. Gönn dir was!

 

Was mache ich bei einem Sturz?

Hoffentlich wirst du es nie brauchen, aber es macht Sinn, ein kleines Erste-Hilfe-Set mit Pflastern, Verbänden und antiseptischen Tüchern für kleinere Stürze dabei zu haben. Wenn du kleine Wunden an Ort und Stelle versorgen kannst, musst du nicht gleich die ganze Tour abbrechen. Wir empfehlen zudem eine Dosis Gummibärchen bei Tränen.

In welchem Tempo sollen wir fahren?

Das ist schwer zu sagen. Wähle ein angemessenes Tempo für die Länge der Strecke, um sicherzugehen, dass alle glücklich ankommen. Versuche am Anfang nicht zu schnell zu fahren, auch wenn ihr beide aufgeregt und voller Energie seid. Auch Steigungen sollten sich nicht zu lange ziehen, sonst verlieren Kinder die Motivation. Ständige Ermutigung ist wichtig, um die Stimmung aufrechtzuerhalten, und auch das obligatorische High-Five sollte nicht fehlen.

 

Die Kids langweilen sich manchmal auf den Rides. Was kann ich tun?

Mit Freunden fährt es sich immer besser. Warum also nicht einen Buddie mit ähnlichem oder sogar etwas höherem Level einladen? Neben dem Rumalbern und dem gemeinsamen Spass werden sie wahrscheinlich noch besser fahren als gewöhnlich, um sich gegenseitig zu übertreffen. Rechne damit, dass das Energielevel so hoch wie nie zuvor sein wird – am Ende wirst du wahrscheinlich das Abschleppseil brauchen, damit sie dich ziehen können.

 

Wie kann ich dafür sorgen, dass sie sich auf die nächste Tour freuen?

Es ist immer gut, die Tour mit einem tollen Trail zu beenden, der Spass und Lust auf mehr macht. Wenn das nicht möglich ist, ist ein Stopp an der Eisdiele ein super Abschluss einer Tour. So oder so, Eis ist immer eine gute Idee.

 

Was mache ich mit dem Bike?

Pflege das Bike wie dein eigenes und sorge dafür, dass es jederzeit einsatzbereit ist. So können Kids ein spontanes Abenteuer nach der Schule erleben, oder damit spielen, wann immer sie wollen.

Wenn dein Kind Interesse zeigt, kannst du ihm/ihr zeigen, wie man einfache Dinge erledigt. Einen Platten zu reparieren ist für den Anfang vielleicht etwas zu schwer, aber das Bike waschen und die Kette wieder einlegen, lehrt ihn/sie, wie man sich um das Bike kümmert und was zu tun ist, wenn etwas kaputt geht. Du kannst deinen Nachwuchs dann dazu bringen, dein Bike zu waschen, während du das mit einem Bier beaufsichtigst.

Hier eine Liste für den Check vor und nach dem Ride.

Checkliste vor und nach dem Ride:

  • Schnellspanner und Schrauben fest?
  • Lenker und Sattel gerade?
  • Reifen und Druck in Ordnung?
  • Bremsen funktionsfähig?
  • Schaltung funktioniert reibungslos?

 

Worauf sollte ich achten?

Die Bikes von Kindern werden oft fallen gelassen. Sehr oft. Meistens aus Versehen, manchmal auch mit Absicht. Achte auf das Ende der Griffe. Wenn sie anfangen, sich zu zersetzen, solltest du sie ersetzen – das offene Ende eines Lenkers kann grossen Schaden anrichten. Auch das Schaltauge und Schaltwerk können bei Bodenkontakt leicht verbogen werden; wenn die Schaltung nicht rund läuft, überprüfe zuerst, ob das Schaltwerk gerade ist. Gewöhne ihnen gleich an, das Bike nicht auf die Seite des Antriebs zu legen.

Kinder können Reifen kaputt machen, besonders wenn sie das Skidden entdeckt haben. Achte auf die Abnutzung und den Druck der Reifen. Eine Reifenpanne kann eine Tour ruinieren – gehe also sicher, dass es erst gar nicht so weit kommt.

 

Was nun?

Viel Spass beim Fahren! Fahre weiter, spiele und geniesse die gemeinsame Zeit auf zwei Rädern. Und wenn dein Kind nach den vielen schönen Fahrten und unvergesslichen Momenten anfängt, auf dem Bike ein wenig gedrängt zu wirken, solltest du darüber nachdenken, auf ein grösseres Bike umzusteigen und die Reise neu zu beginnen. Wenigstens wissen die kleinen Shredder:innen jetzt, was zu tun ist.

Und nicht vergessen: Sorge für Spass, mach daraus ein Spiel und suche die passenden Strecken. Viel Spass auf den Trails!